Wehmut

Die Wehmut kommt und geht. Und doch bleibt sie da. Die Wehmut, nicht das erleben zu dürfen, was geplant war. Mit dem Baby durch die Eingewöhnungszeit. Es stillen zu können, es in den Schlaf zu wiegen. Dem Baby unsere Welt nicht zeigen zu dürfen. Das eigene Kind nicht aufwachsen zu sehen, das schmerzt …

Die Meilensteine, die das Kind erleben würde … Es löst immer wieder Wehmut aus. Sie kann sich wandeln in Wut, Eifersucht oder Traurigkeit und sie kann uns zurück in die Leere katapultieren. Sie fühlt sich manchmal auch schön an, da die Liebe darin verwoben ist — je nach Stimmung und Situation.

Vermutlich wird uns die Wehmut in ferner Zukunft am meisten begegnen … Da unser verstorbenes Kind in unserem Leben bleiben wird und wir darüber nachdenken werden, was es in dem Moment gerade machen würde. Sei es an den Familienfesten, die wir erleben, seien es die Geburtstage, die Aktivitäten, die wir geplant haben, der Kindergarteneintritt und so weiter. Unterschiedlich stark werden wir sie erleben. Aber wir sind uns sicher, wir werden alle weiterhin die Wehmut mal liebevoll, mal schmerzhafter als Begleiterin spüren. Denn wir lieben unser Kind und das ist gut.


Was uns helfen kann:

  • Sich den Zeiten, der schwierigen Momente/Tage bewusst werden.

  • Für «Meilensteine» Rituale erfinden und umsetzen.

  • Für Rituale so gut es geht Zeit schaffen (Freinehmen bei der Arbeit, Unterstützung holen für Kinder usw.).

  • Gerade am Anfang Angehörige vor Festen und bestimmten Daten einbeziehen. Sagen, dass es für einen schwierig werden könnte.

  • Rituale evaluieren. Hat es den Platz für das unsichtbare Kind gegeben, hat das Ritual gut getan?

  • Die Wehmut formulieren. Aufschreiben, darüber nachdenken, malen, dem verstorbenen Kind — oder jemand anderem — davon erzählen.

  • Gefühle offenbaren, sie annehmen. Sie lassen uns spüren, dass wir lieben.



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